7 Sachen SPEZIAL

Einen Blick hin­ter die Kulis­sen von UNIDRAM ver­sprach die Ver­an­stal­tungs­rei­he "7 Sachen" einen Tag vor der Eröff­nung des Jubi­lä­ums­fes­ti­vals im Kunst­Raum. Die­ser war sehr gut besucht. Was sicher dar­an liegt, dass es bei die­ser Prä­sen­ta­ti­on dar­um geht, sich und sein Schaf­fen mög­lichst krea­tiv und unter­halt­sam in genau sie­ben Minu­ten vorzustellen.

Per Los­ent­scheid mach­te Tom Korn, der sofort vom Publi­kum beju­belt wur­de, den Anfang. Neben einem sei­ner "Benidorm"-Papphochhäuser ste­hend, erklär­te er selbst­iro­nisch, dass er als Künst­ler schließ­lich auch Geld ver­die­nen müss­te und des­halb 2008 bei UNIDRAM gelan­det sei. Wer sei­ne Büf­fets kennt, weiß, dass da ein ganz Krea­ti­ver mit Leib und viel (Künst­ler-) See­le kocht.

Blick hinter die Kulissen und auf die Ursprünge von UNIDRAM

Nach ihm trat Kat­ja Diet­rich-Kröck ans Mikro­fon, die mit drei ande­ren an der Wie­ge des Fes­ti­vals stand. Sie erzähl­te, wie sich 1993 in einer Ein-Zim­mer-WG in der Schla­atz­stra­ße die ers­ten Ideen her­aus­bil­de­ten. Und sie brach­te ihr selbst ent­wor­fe­nes Logo – ein rotes Strich­männ­chen auf Pap­pe – mit.

7 Sachen Spezial/Foto: Adam Sevens

Vie­le Fotos und Refle­xio­nen hat­te hin­ge­gen Gör­an Gnau­dschun im Gepäck, der den Foto­gra­fen­job 1998 von Hen­ry Klix über­nahm. "Du musst Geduld haben und sehr schnell sein", wur­de ihm damals mit auf den Weg gege­ben. Eine Tugend, die er bis heu­te meis­ter­haft beherrscht. Groß­ar­tig auch sein atmo­sphä­risch dich­ter Text über das Wesen von Theaterfotografie.

Vielfalt der kreativen Szene in der Schiffbauergasse

Die musi­ka­li­schen und tän­ze­ri­schen Ein­la­gen von Nico­las Schul­ze vom Jazz­Lab und des Ver­eins "Kul­turt Euch!" hat­ten hin­ge­gen nicht direkt etwas mit UNIDRAM zu tun, zeig­ten aber wun­der­bar die Viel­falt der krea­ti­ven Sze­ne Pots­dams in der Schiff­bau­er­gas­se und dem Rechen­zen­trum. Und auch das Publi­kum wur­de bewe­gungs­mä­ßig ein­be­zo­gen: "spon­tan, uner­war­tet und etwas holprig!"

"Ich mache mei­nen Job und den mache ich total ger­ne", sag­te hin­ge­gen der Gra­fi­ker Sebas­ti­an Bau­ers­feld lako­nisch, der seit 21 Jah­ren für die unver­wech­sel­ba­ren Pla­ka­te und Pro­gramm­hef­te von UNIDRAM sorgt. Er hat­te die Kli­nik-Clow­nin Niko­la Streif­ler im Schlepp­tau, die ihren Auf­tritt mit viel Herz und Rie­sen­sei­fen­bla­sen für eine Prä­sen­ta­ti­on der Pots­da­mer Kli­nik­clowns nutzte.

Antoine Birot/The Need to move for­ward, Foto: UNIDRAM

Den Abschluss mach­te das Tüft­ler-Duo Oscar Loe­ser und Cle­mens Kowal­ski, deren Wan­der­pro­jek­ti­on "Geist bist du da? 25 Jah­re UNIDRAM" wäh­rend der gesam­ten Fes­ti­val­zeit in der Dun­kel­heit des Schirr­hofs und an ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tungs­räu­men in der Schiff­bau­er­gas­se zu sehen ist.

Und jetzt: "Die Notwendigkeit, voranzukommen"

Den Geist des dies­jäh­ri­gen UNI­DRAM-Fes­ti­vals kann man indes in der Instal­la­ti­on "The Need to move for­ward" des fran­zö­si­schen Musi­kers, Kom­po­nis­ten und Kon­struk­ti­ons­künst­lers Antoine Birot erah­nen: klei­ne Maschi­ne­rien erzeu­gen groß­ar­ti­ge (audio-)visuelle Effek­te und Bil­der mit poe­tisch-phi­lo­so­phi­schem Tief­gang. Doch nun: Büh­ne frei für "Mr. Car­men". Heu­te Abend ist nun wirk­lich end­lich die "rich­ti­ge" UNIDRAM-Eröffnung!

Astrid Priebs-Trö­ger

P.S. Ich habe nach­ge­se­hen, ich schrieb 2007 zum ers­ten Mal für die PNN über UNIDRAM. Näm­lich über "Die Kreuz­rit­ter" des bel­gi­schen Agora-Theaters.

30. Oktober 2018 von admin
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