Hans mein Igel
Inklusion ist heutzutage in aller Munde. Doch wie sie wirklich funktioniert, wissen die Wenigsten. Das Potsdamer Integrationstheater Teufelssee praktiziert sie im Theaterspiel seit mehr als einem Jahrzehnt.
Am 11. September 2001 – Regisseur Axel Tröger wird dieses Datum nie vergessen – trafen sich zum ersten Mal Menschen mit und ohne Behinderungen im damaligen Haus der Begegnung in der Gutenbergstraße.
Obwohl an diesem Tag die ganze Welt vor dem Fernseher saß, kamen zu diesem Treffen mehr als zwanzig Teilnehmer*innen: Junge und Ältere, Frauen und Männer, Menschen mit sehr unterschiedlichen Biografien und sozialen Hintergründen. Nicht wenige von ihnen sind noch heute dabei.
Berührungsängste gab es einige. Aber beim gemeinsamen Erzählen, Improvisieren und Theaterspielen verschwanden diese schnell. Das Wichtigste dabei war und ist Einfühlung in den/die Ander*e/n und Ausprobieren, was gemeinsam möglich ist.
Und das ist eine ganze Menge. Gerade entsteht die zehnte Inszenierung: Hans mein Igel – nach dem Märchen der Gebrüder Grimm. Ein Paar wünscht sich schon lange ein Kind und bekommt schließlich Hans, den Igel …
Wie fühlt es sich an, wenn man nicht den Erwartungen entspricht? Wie kann man trotzdem ein gutes Leben führen? Und was ist nötig, damit dies für alle gemeinsam möglich ist?
Das sind einige der Fragen, die das Märchen und jetzt auch die Inszenierung, die am 26. September im Haus der Begegnung in der Wald- stadt zur Premiere kommt, aufwerfen und spielerisch beantworten wird.
Astrid Priebs-Tröger
Integrationstheater Teufelssee integrationstheater.blogspot.de