Archiv der Kategorie Theater
Alles kippt, alles rutscht …
Sie durften nicht fehlen beim 30. Jubiläum von Unidram: die russischen Theateringenieure von AKHE, die zu den wenigen Konstanten des Potsdamer Festivals zählen und mit dem letzten Teil ihrer Trilogie nach "Demokratie" und "Diktatur" jetzt mit "Utopia" anreisten.
Requiem für Utøya
Was für ein unter die Haut gehender Abend, was für ein kollektives Gesamtkunstwerk! Fast dreieinhalb Stunden drang am zweiten Unidram-Abend der norwegische Dramatiker und Regisseur Tore Vagn Lid in das nationale Trauma seines Heimatlandes vor.
Nach uns die Sintflut
Dass Unidram in seinem 30. Jahr in Feierlaune ist, war zu erwarten. Und dass die Schweizer Eröffnungsinszenierung "Nach uns die Zukunft" von kraut_produktion dies so schön schräg und gleichzeitig so bitterböse bediente, war mehr als eine dramaturgische Finesse des Jubiläumsfestivals.
Gib, so wird dir gegeben …
Fäden spielen eine Hauptrolle in der neuen Ton und Kirschen Produktion "Es war einmal und war auch nicht…", die jetzt im T‑Werk zur Premiere kam. Und es sind zumeist Frauen, die die Fäden spinnen und Männer, die an ihnen ziehen.
Schwein gehabt?
Verspielt, skurril und mit ungewöhnlich vielen Worten startete das 5. Radar-Festival für junges Figurentheater im t‑Werk.
Leichtigkeit und Schwere
Fünf Tage mit insgesamt elf Inszenierungen aus sieben europäischen Ländern – das 29. Unidram-Festival ist Geschichte. Und auch am letzten Festivaltag war es ein überaus politisches Theaterfestival in dieser ungemein spannungsreichen Zeit.
Niemals aufgeben!
Es fühlte sich an wie ein großes, trotziges Aufbäumen, nicht nur vor dem nahenden Finale von Unidram, sondern vor dem sprichwörtlichen Untergang der Titanic. Als am Freitagabend die Tanz-Performance SOMATIC TRATATA, die Großstadtbilderfolgen "Babel" und das BOT-Kollisions-Konzert aufeinander trafen.
Etwas, das dem Glück ähnelt
Vollkommen losgelöst von herkömmlichen Zirkusklischees war die originelle Trapeznummer "Thin Skin", die drei tschechische Artist: innen am 3. Unidram-Abend in der fabrik als Paradebeispiel für Neuen Circus präsentierten.
Willkommen im Halbdunkel
Während zur Festivaleröffnung gleich das ganze "Haus Europa" symbolisch errichtet und bald darauf wieder zerstört wurde, konnte man am 2. Unidram-Abend in einer gemütlich eingerichteten Frauen-Wohnung zu Gast sein.
Baustelle Europa
Mit Wellpappe, Klebestreifen und Kettensäge startete das diesjährige 29. Unidramfestival. In der Waschhausarena lag ein riesiger Papp-Bastelbogen auf dem Bühnenboden und die französische Performerin Phia Ménard, gekleidet wie eine punkige Superheldin, heimwerkte und philosophierte sich durch die europäische (Nachkriegs-)Geschichte.