Die Mischung macht´s
Wie im Bienenstock wimmelte es am 8. Mai 2016 im Rechenzentrum in der Dortustraße. Zum Tag des Offenen Ateliers hatte die dritte und vierte Etage des ehemaligen Zweckbaus zur Besichtigung derselben im Rahmen dieses Potsdam weiten Events eingeladen. Zum ersten Mal übrigens.
Im Rechenzentrum konnte man gefühlt der Hälfte der über 130 teilnehmenden Künstler* innen aus ganz Potsdam in ihren Ateliers über die Schulter schauen.
Beidseits der langen schmalen Flure waren "Wabe an Wabe" u. a. die "Frösche" von Andreas Schiller, "Warten" – ein Magazin für Gegenwartsflüchtlinge, "Clowns"-Metamorphosen von Julius Ruge und Fotos von K. T. Blumberg und Barbara Thieme, Gemälde von Jeanne Finsterbusch oder auch der "Raum für Gedanken" von Kathrin Ollroge zu sehen.
Dazwischen gab´s ein Nähatelier, eine nachhaltige Holzbrillenwerkstatt, ein "Schreibhaus" und ziemlich viel "dings & bums". Letzteres war eine Porzellanwerkstatt gleichen Namens, die an diesem Vormittag leider geschlossen war.
Nicht alles "hohe" Kunst – aber die vielen "Kunsthäppchen" machten Appetit auf mehr. Und die Idee, Kunst und ‑gewerbe an einem Standort zu versammeln macht Spaß und Sinn. In der vierten Etage lud auch schon die abwechslungsreiche Flurgestaltung zum Verweilen ein.
Zwischen all den Newcomern, Startups und Hobbykünstlern haben auch das "Kombinat" von Paula E. Paul und Sirko Knüpfer, Menno Veldhuis und das Mueller-Mückenheimer Orchester alternativer Tanzmusik ihren Raum gefunden.
Und weil sich mittendrin auch noch eine Agentur für KunstCommerz angesiedelt hat, wird letztendlich auch hier der Markt bestimmen, wer und was langfristig eine Chance hat.
Text und Fotos: Astrid Priebs-Tröger