In Bewegung(en) sein!

Auch 2021 geht erst ein­mal wei­ter, wie 2020 auf­ge­hört hat: es ist immer noch kalt und dun­kel und Coro­na hat uns fest im Griff. Wie vie­le ande­re steu­er­te auch ich zwi­schen den Jah­ren immer tie­fer in eine men­ta­le Sackgasse.

Denn die vor­herr­schen­den Hygie­ne­vor­schrif­ten erschwe­ren mir nicht nur das Atmen, son­dern auch die zuneh­men­de wirt­schaft­li­che Unge­wiss­heit las­tet blei­ern auf mei­nen inzwi­schen nahe­zu dau­er­haft ver­krampf­ten Schultern.

Dass die (gute) Lau­ne dabei in den Kel­ler geht, ist kein Wun­der! Beson­ders zwei Din­ge haben mir gehol­fen, dies zu ändern: Zum einen stär­ke ich jetzt mit ein­fa­chen Übun­gen (im Netz gibt es vie­le Bei­spie­le) mei­nen Lun­gen­me­ri­di­an  – denn wenn die­ser schwach ist, ist man u. a. infekt­an­fäl­lig und trau­rig – und zum ande­ren bin ich seit kur­zem für ein Pots­dam wei­tes Netz­werk aus Kul­tur­schaf­fen­den tätig.

#Kul­tur­Macht­Pots­dam ist sein Name und der ist Pro­gramm. Solo­selbst­stän­di­ge Künstler*innen aller Spar­ten, die frei­en und das Stadt­thea­ter, das Krea­tiv­haus Rechen­zen­trum, die Film­uni­ver­si­tät Babels­berg sowie gro­ße und klei­ne Spiel­stät­ten, Kul­tur­in­itia­ti­ven und ‑ver­ei­ne der Lan­des­haupt­stadt haben sich dar­in zusammengeschlossen.

Gemein­sam wol­len sie in Zei­ten der Pan­de­mie aber auch dar­über hin­aus ihre Kräf­te bün­deln, von­ein­an­der ler­nen und enger als bis­her zusam­men­ar­bei­ten. Wäh­rend man sich im August 2020 dafür noch bezie­hungs­wei­se wie­der ana­log im Wasch­haus zu einem ers­ten gro­ßen Netz­werk­abend tref­fen konn­te, geschieht das inzwi­schen per­ma­nent in meh­re­ren Arbeits­grup­pen und unzäh­li­gen ZOOM-Konferenzen.

Denn die Initia­ti­ve hat seit Ende 2020 ein ers­tes gro­ßes gemein­sa­mes Ziel: Am 13. März 2021 – an die­sem Tag wur­de vor einem Jahr der ers­te Lock­down und damit die Schlie­ßung der kul­tu­rel­len Ein­rich­tun­gen ver­hängt – suchen die Pots­da­mer Künstler*innen und Kul­tur­schaf­fen­den mit einem vor allem digi­ta­len Akti­ons­tag nach Öffentlichkeit.

Geplant war eigent­lich ein gro­ßes Frei­luft-Event am Alten Markt, doch inzwi­schen sind die meis­ten der ange­dach­ten Aktio­nen ins Netz ver­la­gert. Doch mit eini­gen Open-Air-Instal­la­tio­nen wird zwi­schen Niko­lai­kir­che, Pots­dam-Muse­um, Bar­be­ri­ni und Land­tag zumin­dest ein in der Öffent­lich­keit sicht- und erleb­ba­res Zei­chen gesetzt: Wir sind (noch) da! Für Euch!

Denn nicht nur vie­le Potsdamer*innen dürs­ten im andau­ern­den Lock­down nach Begeg­nun­gen und Gemein­sam­keit in Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen, son­dern auch die Künstler*innen ver­mis­sen ihr Publi­kum. Denn in Coro­na-Zei­ten kann man zwar allein wei­ter schrei­ben, musi­zie­ren oder malen aber dau­er­haft ist das ohne ein wohl­wol­len­des oder kri­ti­sches Gegen­über alles nichts.

Ich habe bereits nach den ers­ten ZOOM-Sit­zun­gen und Tele­fo­na­ten gespürt, dass in die­sem "Schwarm" unge­mein krea­ti­ver und sehr unter­schied­li­cher Men­schen von #Kul­tur­Macht­Pots­dam gro­ße Chan­cen auch über die­se momen­ta­nen beson­ders kri­sen­haf­ten Zei­ten hin­aus ste­cken: für ein soli­da­ri­sches Mit­ein­an­der, mit hier­ar­chie­frei­en Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men und jeder Men­ge Empower­ment für jede*n Einzelne*n.

Astrid Priebs-Trö­ger

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über #Kul­tur­Macht­Pots­dam fin­det man hier

 

14. Januar 2021 von Textur-Buero
Kategorien: Allgemein, Alltagskultur | Schlagwörter: , , , | Schreibe einen Kommentar

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