"Solange es aus unserem Herzen kommt, können wir über alles und jeden schreiben." Elif Shafak
Kopfkino an!

Mit dichtem Gedränge in der Reithalle, der fabrik und dem Kesselhaus ging der letzte Abend des 30. Unidram-Jubiläumsfestivals (für mich) zu Ende. Und ich konnte dabei Gruppen aus Finnland, Kanada und Belgien erleben, deren künstlerische Handschriften nicht unterschiedlicher hätten sein können.
Alles kippt, alles rutscht …

Sie durften nicht fehlen beim 30. Jubiläum von Unidram: die russischen Theateringenieure von AKHE, die zu den wenigen Konstanten des Potsdamer Festivals zählen und mit dem letzten Teil ihrer Trilogie nach "Demokratie" und "Diktatur" jetzt mit "Utopia" anreisten.
wortlos & klangvoll

Körper, Material, Raum und Klang standen in zwei Inszenierungen des dritten Unidram-Abends im Zentrum. Und: Beim Tanztheater mit Livemusik – ZugZwang von Lauro – und dem Zirzensischen Spaziergang "OI+IO" von Müller & Müller kam man gänzlich ohne Worte ans Ziel.
Requiem für Utøya

Was für ein unter die Haut gehender Abend, was für ein kollektives Gesamtkunstwerk! Fast dreieinhalb Stunden drang am zweiten Unidram-Abend der norwegische Dramatiker und Regisseur Tore Vagn Lid in das nationale Trauma seines Heimatlandes vor.
Nach uns die Sintflut

Dass Unidram in seinem 30. Jahr in Feierlaune ist, war zu erwarten. Und dass die Schweizer Eröffnungsinszenierung "Nach uns die Zukunft" von kraut_produktion dies so schön schräg und gleichzeitig so bitterböse bediente, war mehr als eine dramaturgische Finesse des Jubiläumsfestivals.
Gib, so wird dir gegeben …

Fäden spielen eine Hauptrolle in der neuen Ton und Kirschen Produktion "Es war einmal und war auch nicht…", die jetzt im T‑Werk zur Premiere kam. Und es sind zumeist Frauen, die die Fäden spinnen und Männer, die an ihnen ziehen.
Requiem auf ein Moor

Moore sind geheimnisvolle, fast mystische Orte. Und sie sind vom Aussterben bedroht. Denn obwohl sie nur drei Prozent der Erdoberfläche bedecken, binden sie ungefähr so viel Kohlenstoff wie die gesamte Vegetation der Erde enthält.
Leben und Tod, farbenfroh

Mexiko ist ein Sehnsuchtsland. Was seine vielfältige Kultur und Natur und natürlich auch die Vielfarbigkeit angeht. Darauf nimmt auch die aktuelle Ausstellung "Farbenfroh Mexiko" in der ae-Galerie Bezug.
Was kommt?

Der Essay "Dentro do Nevoeiro"/"Im Nebel" des brasilianischen Kunst- und Architekturkritikers Guilherme Wisnik war der Ausgangspunkt der performativen Arbeit, die Murillo Basso und Anita Twarowska Anfang 2023 in der Stadt- und Landesbibliothek aufführten.
Seht her, hier bin ich!

Ein blondierter Typ mit Jeans und Lederjacke und einem roten Blumenhemd lässig um die Hüften geschlungen, empfing am Donnerstagabend die Besucher der chinesischen Tanzproduktion "Hommage", die als Deutschlandpremiere in der fabrik aufgeführt wurde.