"Solange es aus unserem Herzen kommt, können wir über alles und jeden schreiben." Elif Shafak
Geordnet chaotisch
Der gewitterschwangere fünfte Abend der Potsdamer Tanztage gehörte ganz der Performancekunst und wurde ausschließlich von belgischen Künstlern bestritten. In der fabrik traten Miet Warlop aus Brüssel und im T‑Werk der junge Multikünstler Louis Vanhaverbeke aus Gent auf. Und in beiden Vorstellungen entlud sich krachend ein vielfarbig-schillerndes Kunstgewitter aus Musik, Sprache, Objekten, Bildender und Bewegungskunst. Weiterlesen →
Einfach Fallenlassen
Als "Simple Action" bezeichnet die israelische Choreografin Yasmeen Godder ihr Projekt, mit dem sie jetzt bei den Potsdamer Tanztagen gastierte. Eingeladen wurde zum ersten Mal in einen sakralen Raum, in die Alte Kirche am Neuendorfer Anger, und es hätte keinen besseren Ort dafür geben können. Weiterlesen →
Nichts ist umsonst
Mit Standing Ovations begannen die Potsdamer Tanztage am 29. Mai im Hans Otto Theater. Diese galten der grandiosen Aufführung der kongolesischen Compagnie Baninga aus Brazzaville, die mit "Monstres, on ne danse pas pour rien" (deutsch: Monster – wir tanzen nicht umsonst!) den Jahrgang 2018 mit überbordender Energie eröffnete. Weiterlesen →
Potdam tanzt!
Was für ein Auftakt! Schon die schieren Menschenmassen überwältigten: 150 tanzten und über 1.000 schauten ihnen dabei gebannt zu. Der Prolog der diesjährigen 28. Tanztage sprengte wirklich alle bisherigen Potsdamer Tanz-Dimensionen. Weiterlesen →
Komödie geht immer
Es herrschte zu Beginn fast so etwas wie Volksfeststimmung. Und nicht nur dies erinnert daran, dass sich das "Neue Globe Theater" selbst in der Tradition der fahrenden Schauspieltruppen – wie zu Shakespeares oder Molières Zeiten – sieht. Weiterlesen →
Die letzte Reise
"Was? Noch ´ne Schicht?" echauffiert sich Altenpflegerin Edith lautstark gleich zu Beginn der Premiere von "Der Morgen kann warten". Die Berliner Figuren- und Objekttheatergruppe "Handgemenge", die schon oft im T‑Werk gastierte, hat sich diesmal einer Thematik zugewandt, die auf den ersten Blick so gar nicht in ihr Repertoire zu passen scheint. Weiterlesen →
Mutter Tod
Fünf Gruppen mit wunderbar unterschiedlichen künstlerischen Handschriften verkürzen im Rahmen der Reihe "25 Jahre Unidram" das Warten auf das Jubiläumsfestival, das Ende Oktober im T‑Werk stattfindet. Jetzt war als vorletzte die Berliner Numen Company ebendort zu Gast und zeigte ihre jüngste Produktion "Solace", die erst im März in Straßburg Premiere feierte. Weiterlesen →
Ungeheuer zärtlich
Der Winter dauert lange in diesem Jahr. Doch jeder weitere Schneeschauer bringt auch den Frühling ein Stück näher. Dieses Nicht-mehr und das Noch-nicht ist auch das/ein Thema der grandiosen Tanzproduktion "Mephisto Waltz" der russischen Gruppe Derevo, die im T‑Werk im Rahmen von "25 Jahre Unidram" gastierte. Weiterlesen →
Elektrisierend
Der Beifall wollte kaum enden, nachdem die kanadische Company "Radical System Art" aus Vancouver mit "Telemetry" das Publikum in der fabrik elektrisiert hatte. Allen voran der grandiose Stepptänzer Danny Nielsen, der seine sieben Mittänzer und auch das Dutzend Scheinwerfer rund um die weiße kreisrunde Tanzfläche buchstäblich unter Strom setzte. Weiterlesen →
Die Zeit ist reif!
Das personifizierte Böse ist riesengroß. Jedenfalls in Neville Tranters Puppenspiel "Babylon". Mit funkelnden, roten Augen, gewaltigen Krallen und schwarzen Flügeln tritt der gewaltige Teufel noch vor Gott auf. Und beide sind auf der Suche nach der gleichen Person: INRI Corpus Christi. "Time has come" posaunt der Gehörnte und seine Augen glühen kampfeslustig. Weiterlesen →
