"Solange es aus unserem Herzen kommt, können wir über alles und jeden schreiben." Elif Shafak
Was bleibt?

Im Sommer 2022 konnte man sich mit einem Kahn über die Havel rudern lassen. Dieses Projekt "The River I" von Clément Layes war entstanden aus dem Nachdenken über den Tod seiner eigenen Mutter und lud zum Reflektieren über den eigenen Lebensfluss ein.
Achterbahntanz

Bei diesem Typen tanzt einfach alles: rote Bälle, weiße Teller, regenbogenfarbige Ringe und Keulen. Und das sowohl in der Luft als auch in transparenten Röhren, auf dem Boden, auf Stäben und auf und um seinen baumlangen Körper herum.
Loslassen und Kontrolle

Während die Performer:innen von VoLA Stage Art sonst an bis zu 60 m hohen Häuserwänden oder an den Ruinen am Berliner Teufelsberg vertikal tanzen, liegen sie in "Encounters", der neuesten Inszenierung der Company, erst einmal alle regungslos auf dem Boden der Waschhaus-Arena.
Symbiose versus Synthese

Was hat Akrobatik eigentlich mit modernem Tanz zu tun? Das fragt man sich im Angesicht der oft starken Aufführungen in der Tradition des Nouveau Cirque, die sowohl in der Potsdamer fabrik als auch im T‑Werk immer wieder zu sehen sind.
Wider die Endzeitstimmung

Unsere Welt ist aus den Fugen. Drei Jahrzehnte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem damit postulierten "Ende der Geschichte" (Francis Fukuyama) brechen immer stärkere multipolare Krisen über die Menschheit hinein und sie sollte sich um den Preis des eigenen Untergangs ernsthaft fragen, ob der Kapitalismus imstande ist, diese zu lösen.
Schreiben und Lieben

Annie Ernaux war mir bis zur Verleihung des Nobelpreises kein Begriff. Und was ich hörte oder über sie las, bewegte mich erstmal nicht, ein Buch von ihr zu lesen. Doch dann sah ich auf arte ihren Film "Die Super-8-Jahre" und war angefixt, in ein/ihr fremdes Leben einzutauchen.
Im Nebel – fließend

Eine Bibliothek ist nicht gerade ein Ort, an dem man sich eine Tanzperformance vorstellen kann. Doch das diesjährige Made in Potsdam-Festival hat wie schon 2018 mit dem ehemaligen Stasigefängnis in der Lindenstraße den ungewöhnlichen Tanzräumen in Potsdam einen weiteren hinzugefügt.
Begegnungen auf Distanz

Ausgerechnet die Corona-Pandemie bewirkte, dass Anita Twarowska und Murillo Basso – anders als viele andere – ins analoge Zeitalter zurückgekehrt sind.
Spiel mit Erwartungen

Weiß, schwarz und rot sind die Farben von "Forgotten instruments", Maren Stracks neuester Material- und Tanz-Performance. In der u. a. sieben schwarze Autoschläuche, sechs Orgelpfeifen, unzählige Klettverschlüsse und zwei klappernde Scheren als Material mitspielen.
Verbindet Euch!

Drei Worte – Bruder, Grausamkeit und Stadt – sind im französischen Neologismus "Frérocité" miteinander verschmolzen. In Fabrice Ramalingoms gleichnamiger Performance, die in der fabrik ihre Deutschlandpremiere feierte, stößt man zuerst auf die Stadt.